Resilienz beschreibt eine Konzept, welches den Fokus auf Ressourcen und Schutzfaktoren setzt, ohne dabei die Barrieren und Risikofaktoren aus dem Blick zu verlieren.
Das Konzept ist stark von dem Medizinsoziologen Antonovsky und seinem Salutogenesekonzept geprägt. Neben dem Blick auf Schutzfaktoren legt das Konzept der Resilienz vor allem den Prozess einer positiven Anpassung und Bewältigung in den Mittelpunkt der Betrachtung.
(Eine) Definition von Resilienz:
Wenn sich Personen trotz gravierender Belastungen oder widriger Lebensumstände psychisch gesund entwickeln, spricht man von Resilienz. Damit ist keine angeborene Eigenschaft gemeint, sondern ein variabler und kontextabhängiger Prozess (Fröhlich-Gildhoff & Rönnau-Böse, 2019).
In der Fortbildungsreihe Elternarbeit leicht gemacht - Empowerment und Resilienz als neue Leitgedanken für ein Coaching, werden die hohe Bedeutung der Schutz- und Risikofaktoren für eine professionelle Vorgehensweise in der Elternarbeit besprochen.
Unter konsequenter Beachtung der Schutz- und Risikofaktoren gelingt es in einem systemischen Ansatz die Kinder und das dazugehörige Umfeld entsprechend einzuschätzen und passende Ressourcen- und Netzwerkarbeit zu initiieren.
Laut Kruse beschreibt Resilienz einen Prozess der inneren Auseinandersetzung mit schwierigen Situationen, welcher auf Basis der individuellen Schutz- und Risikofaktoren geschieht.
Resilienz beschreibt die Fähigkeit des Menschen, Schicksalsschläge zu überstehen und sich trotz der traumatischen Erlebnisse weiterzuentwickeln.
Im Prozess der inneren Auseinandersetzung mit diesen Erlebnissen gelangt das Individuum allmählich dahin, das Geschehene anzunehmen, mit diesem zu leben und sich dem Leben wieder bejahend zuzuwenden (Kruse, 2015).